Griffstück

Das Griffstück trägt durch seine Formgebung als Standard-, Flügel-, Glocken oder Profigriff maßgeblich zum Bedienkomfort des Auslösers bei.

Standardgriff

Als „Standardgriff” bezeichnet man die einfache konstruktive
Ausführung eines Auslöseteils bei Fotoauslösern (Griffstück).
Er besteht aus Metall und hat eine zylindrische Scheibe als
Widerlager für Zeige- und Mittelfinger der Auslösehand.
Standardgriffe findet man häufig an einfachen und leichten Auslösertypen mit Stoffmantel (Amateurbereich).

Flügelgriff

Als „Flügelgriff” bezeichnet man bei Fotoauslösern die spezielle konstruktive Ausprägung eines Griffstückes mit zwei seitlichen Ausbuchtungen als Widerlager für Zeige- und Mittelfinger der Auslösehand. Im Vergleich zu anderen Bauformen ergibt sich hieraus eine vergrößerte Auflagefläche, die besonders weiche und leichtgängige Auslösevorgänge ermöglicht.

Besondere Eignung: Kameraverschlüsse mit erhöhtem Auslösewiderstand.

Glockengriff

Als „Glockengriff” bezeichnet man bei Fotoauslösern die spezielle glockenförmige Ausprägung eines Griffstückes, das durch seine
Rotationssymmetrie weitgehend richtungsunabhängig – und damit griffsicher aus allen Positionen ist.

Besondere Eignung: Belichtungsreihen, die zwischen den Auslösungen ein Ablegen des Griffstückes erfordern.

Profigriff

Als „Profigriff” bezeichnet man bei Fotoauslösern die spezielle konstruktive Ausprägung eines Griffstückes für den Einsatz im professionellen Umfeld. Es vereinigt die Vorteile von Flügelgriff und Glockengriff. Eine vergrößerte Auflagefläche ermöglicht besonders weiche und leichtgängige Auslösungen und die Richtungsunabhängigkeit des Glockengriffes gewährleistet Griffsicherheit in jeder Lage.

Besondere Eignung: Mittelformat- undFachkameras, allg. Kameraverschlüsse mit erhöhtem Auslösewiderstand, umfangreiche Aufnahmeserien mit langen Belichtungszeiten.

Zur besseren Handhabung bei Langzeitbelichtung ist eds meistens mit einer Auslösearretierung ausgerüstet, die in ihrer Ausprägung als Stellschraube oder Kugelbremse den Auslöser für die Dauer der Belichtungszeit niedergedrückt hält.

Stellschraube

Die einfachere Form der beiden Arretierungsvarianten „Stellschraube” und „Kugelbremse”. Nach dem Auslösen wird sie von Hand angezogen und nach Ablauf der Belichtungszeit auf die gleiche Weise wieder gelöst. Für Aufnahmeserien mit langen Belichtungszeiten eignet sich die Kugelbremse besser, da ihre Arretierungsfunktion nicht mit jedem Auslösevorgang.

Kugelbremse

Bei der Kugelbremse bleibt die Arretierungfunktion nach dem Auslösevorgang solange erhalten, bis sie durch gezieltes Einwirken des Bedieners aufgehoben wird. Hieraus ergibt sich bei aufeinanderfolgenden Belichtungen nicht nur eine deutliche Zunahme an Bedienungskomfort und Ablaufschnelligkeit, sondern
gleichzeitig auch die Möglichkeit der Einhandbedienung.

Bei aufeinanderfolgenden Belichtungen mit langen Zeiten empfiehlt sich die Verwendung einer Kugel. Im Gegensatz zu Stellschrauebn bleibt ohne Arretierungsfunktion nach dem Auslösen soalnge erhalten, bis sie vom Bediener wieder in den Normalbetrieb zurückversetzt wird.

Arretierungsfunktion

Lange Belichtungszeiten: Zur Vorbereitung wird die Kugelbremse zunächst durch Drehen des Stellringes gelöst
und damit in ihrer Funktion aktiviert.

Im Bild: Die Spitze des Stiftes zeigt in den Spalt der sich daraufhin zwischen Griffstück und Stellschraube öffnet.

Auslösen

Belichtungsbeginn: Nach dem Auslösen wird der Auslöser automatisch arrettiert und die Belichtung beginnt.

Im Bild: Der gedrückte und von der Kugelbremse niedergehaltene Auslöseteller.

Erhalten

Belichtungsende: Nach Ablauf der Belichtungszeit
wird die Kugelbremse durch Drücken des Stellringes gelöst und die Rückstellfeder im Inneren unterbricht den
Belichtungsvorgang.

Im Bild: Der Daumen derAuslösehand liegt auf dem
gerändelten Stellring. Leichtes Antippen genügt um
die Arrettierung aufzuheben. Die Kugelbremse selbst bleibt für evtl. nachfolgende Belichtungen solange aktiv,
bis sie durch Einschraubendes Stellringes in das
Griffstück wieder außer Funktion gesetzt wird.

Normalbetrieb

Bei kurzen Belichtungszeiten soll die Kugelbremse nicht arrettieren. Sie wird daher durch Einschrauben in das
Griffstück außer Funktion gesetzt.

Im Bild: Oberhalb des Zeigefingers der Auslösehand erkennt man den gerändelten Stellring der Kugelbremse. Im eingeschraubten Zustand aufliegend auf dem Griffstück.

Hier können Sie noch mehr zu den technischen Daten unserer Fotoauslöser erfahren.

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